Am Pfingstmontag nutzen wir nach 3 Regenwochen den 1. Sonnentag für einen Ausflug in den Schwarzwald. Der Aussichtsberg Belchen und die neue Hängebrücke bei Todtnau stehen auf dem Programm – einmal also in die Weite und einmal in die Tiefe schauen.
Wenn ihr die Stadt Freiburg besucht und nebenher Lust auf Natur und etwas Schwarzwald habt, lassen sich diese 2 Ziele gut miteinander verbinden, denn in einer Stunde ist beides von der Stadt aus zu erreichen. Zu Freiburg hatten wir im letzten Spätsommer übrigens schon 3 Videos mit den zugehörigen Blogs gemacht – schaut euch die doch einfach mal an.

Belchen
Der 1414 Meter hohe Belchen wird oft als schönster Aussichtsberg des Schwarzwalds bezeichnet, denn er bietet einen Rundumblick vom Schwarzwald über das Rheintal und die Vogesen bis in die Schweizer Alpen. Vom Parkplatz bei der Talstation der Belchen-Bergbahn kann man entweder die ca. 300 Höhenmeter auf den Gipfel hinauf wandern oder in die Gondel steigen, die knapp unterhalb des Gipfels ankommt. Weil bedrohliche Regenwolken über uns hängen, fahren wir schnell mit der Bahn hoch (9,80 € Berg- und Talfahrt pro Person + 3 € Hund). Leider ist die Fernsicht heute alles andere als gut und wir können die Alpenkette nur erahnen. Richtung Oberrheinebene strahlt die Sonne, was uns zeigt, dass wir mal wieder in die falsche Richtung n gefahren sind.
Der kleine Rundweg zum Gipfel ist ab Belchenhaus schnell zu machen – in einer knappen Stunde sind wir inclusive Filmerei schon wieder zurück an der Bergstation der Gondel und fahren runter. Gerade noch rechtzeitig, bevor ein Hagelschauer herunter kommt!


Blackforestline
Die Hängebrücke liegt bei der Stadt Todtnau und wurde nach 9 Monaten Bauzeit 2023 eingeweiht. Sie überspannt mit ihren 450 Metern Länge den Todtnauer Wasserfall in 120 Metern Höhe. Die Statik hält 1000 Personen aus, aber es dürfen nur 400 Personen gleichzeitig drauf, damit immer genug Freiraum für jeden Einzelnen ist. Wir haben jetzt Glück und können in der Nähe des Besucherzentrums parken – das ist in der Hochsaison sicher nicht immer so.
Geöffnet ist die Brücke von März bis Oktober ab 8 Uhr morgens bis 20:30 abends, im Winter von 9 bis 16:30 – bei schlechtem Wetter wird sie auch mal kurzfristig geschlossen. Der Eintritt kostet für Erwachsene 12 € und beinhaltet den Besuch des Todtnauer Wasserfalls. Hunde sollte man besser nicht mitnehmen – nicht nur, dass der Gitterrost an den Pfoten schmerzhaft ist, manche mögen auch überhaupt nicht über solch einen Untergrund laufen. Sunny wartet deshalb im Camper auf uns.
Das Wetter hält sich zum Glück und wir können gefahrlos die Brücke überqueren. Auch Adriano traut sich, obwohl Gitterroste über Abgrund so gar nicht sein Ding sind. Schwankungen gibt es bei der Brücke nur seitwärts, was dazu führt, dass alle etwas breitbeinig unterwegs sind. Der Wasserfall unter uns sieht aus dieser Perspektive recht klein und unscheinbar aus trotz seiner Höhe von 97 Metern. Auf der anderen Seite (östlicher Brückenkopf) befindet sich ebenfalls ein Drehkreuz mit dem Hinweis, das man mit dem Ticket ein 2.Mal passieren kann. Es wäre jetzt also möglich, zum Wasserfall herunter zu laufen, wieder rauf und nochmals die Brücke zu queren. Oder man verzichtet auf den wackeligen Rückweg und wandert am Wasserfall vorbei auf die andere Seite. Weil es aber auch Adriano so großen Spaß gemacht hat, nehmen wir natürlich die Brücke und zwar sofort, denn es ist schon ziemlich spät.


Schlafen und Essen in Münstertal
Der Hunger meldet sich und wir bekommen Lust auf ein schönes Schnitzel in einem Gasthaus – also nichts wie los Richtung Münstertal, wo es laut Internet ein gutes Gasthaus gibt und einen Stellplatz direkt nebenan. Na ja – kein richtiger Stellplatz, sondern 2 markierte Plätze für Wohnmobile auf dem Parkplatz neben dem Fußballplatz. Dort sollte heute Abend nichts mehr los sein, so dass wir vermutlich eine ruhige Nacht haben werden. Neben dem Parkplatz gibt es eine Grünfläche mit Spielplatz und Picknicktisch – also wenn ihr auf so etwas Wert legt, seid ihr hier richtig.
Aus dem Schnitzel wird leider nichts, denn obwohl wir über eine halbe Stunde vor dem veröffentlichten Küchenschluss um 20:45 im Gasthaus sind, teilt man uns dort mit, dass die Küche schon vor einer halben Stunde geputzt wurde und nun geschlossen ist. Begründung: Morgen ist Ruhetag 😄! Das amüsiert (und ärgert) uns schon ein wenig, denn warum kann man das dann nicht genauso auf die Homepage schreiben: „Küche schließt am Montag bereits um 19:45*. Zum Glück habe ich genug Rohmaterial mit und so koche ich uns ein feines Zürcher Geschnetzeltes mit Nudeln. Am späten Abend setzt dann auch der angekündigte Regen ein, so dass wir tatsächlich bereits am nächsten Morgen schon wieder nach Hause fahren.
