Freiburg an einem Tag | Teil 1

Was sollte man an einem Tag in einer der schönsten Städte Baden-Württembergs gesehen haben? Das zeigen wir euch in zwei Videos ‚Freiburg an einem Tag‘. Im 1. Teil schlendern wir durch die malerische Altstadt, empfehlen euch Stationen für den Snack zwischendurch und genießen die Aussicht vom Schlossberg. Ich bin am liebsten in den ganz kleinen Gassen in der Nähe des Schlossbergs unterwegs, etwas abseits des großen Trubels. Touristisches Ziel ist vor allem die Altstadt zwischen Rathaus und Schlossberg mit unzähligen kopfsteingepflasterten Gassen und hübschen Häusern.

Blick vom Kastaniengarten auf die Stadt mit den beiden Stadttoren

Infos zur Stadt

Freiburg liegt im äußersten Südwesten Deutschlands an der A5 70 km vor Basel und ist nach Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe die viertgrößte Stadt Baden-Württembergs. Mehr als 3 Mio Touristen besuchen jährlich die Universitätsstadt in einer der wärmsten und sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Laut dem Buch »Lonely Planet’s Best in Travel « wurde Freiburg zu einer der  Topstädte der Welt gekürt. Wegen ihrer beneidenswert hohen Lebensqualität landete die Stadt 2022 auf Platz drei – hinter Auckland (Neuseeland) und Taipeh (Taiwan).

Freiburg im äußersten Südwesten Deutschlands
viertgrößte Stadt Baden-Württembergs

Stadttore und Einkaufsmeile

Trotz großer Zerstörungen im 2. Weltkrieg blieben 2 der mittelalterlichen Stadttore unversehrt – das Schwabentor und das Martinstor.

Schwabentor
Martinstor

Hinter dem Martinstor, in nördlicher Richtung,  liegt die Hauptgeschäftsstrasse der Stadt, die Kaiser-Joseph-Straße, kurz Kajo genannt.  Den Namen verdankt sie der österreichischen Vergangenheit Freiburgs. Heute gehört die 900 Meter lange Straße zu den teuersten Lagen Deutschlands.

„Untergrund“ in der Altstadt (Kiesel und Bächle)

Ich bin am liebsten in den ganz kleinen Gassen in der Nähe des Schlossbergs unterwegs, etwas abseits des großen Trubels.

Hier sollte man ab und zu auf den Boden schauen. In einigen Gassen findet man aus Flusskieseln gestaltete Ornamente. Und nein, die haben nichts mit dem angrenzenden Geschäft zu tun. 

Es gibt aber auch noch einen anderen Grund, warum man auf den Untergrund achten sollte, denn sonst könnte man ungewollt in einem der Bächle landen. Die Altstadt ist durchzogen von diesen kleinen Wasserläufen, die vom angrenzenden Fluss Dreisam gespeist werden. Sie lieferten früher Lösch- und Frischwasser, entsorgten aber auch  Regen- und Brauchwasser. Heute sind sie eine der Hauptattraktionen der Altstadt – kleine Kinder lieben es, mit den Bächlebooten an der Schnur durch die Stadt zu laufen. Tappen Singles aus Versehen in ein Bächle, müssen sie einen Freiburger oder eine Freiburgerin heiraten. Also passt lieber auf, wenn ihr hier unverheiratet unterwegs seid. 

Fahrradhochburg

Freiburg ist neben Münster in NRW Fahrradhochburg Deutschlands. Es ist mitunter schwieriger, einen Fahrradparkplatz in der Stadt zu finden als einen Autoparkplatz. Und beim Überqueren von Straßen sollte man immer auf der Hut sein, denn die Radfahrer sind hier recht sportlich unterwegs.

Markt am Münsterplatz

Ein Besuch auf dem berühmten Markt lohnt sich besonders im Frühjahr oder so wie jetzt im Herbst. Die leuchtenden Farben im Sonnenschein sind einfach eine Augenweide. Neben Alltagsgegenständen und Handwerkskunst gibt es hier natürlich frisches Obst, Gemüse und regionale Spezialitäten, wie Schwarzwälder Schinken und die im Schlossberg-Bunker angebauten Zuchtpilze. Seit über 20 Jahren werden hier die legendären braunen Schlossberg-Champignons angebaut. Verkaufsschlager jetzt zur Wildzeit sind selbstverständlich die Pfifferlinge. Zur Mittagszeit sind die Imbisstände auf der Nordseite des Münsters sehr gut besucht, denn hier gibt es die berühmte ‚Lange Rote‘, eine Freiburger Bratwurst-Spezialität.

Markt auf der Südseite des Münsters
Schlossbergpilze
Herbstkränze
Herbstschmuck
Markt auf der Nordseite des Münsters
‚Lange Rote‘

Gegen den Hunger und Durst in der Altstadt

Wenn euch zwischendurch der Hunger plagt, gibt es in der Altstadt nahezu unendliche Möglichkeiten für jeden Geldbeutel. 

Regionale und internationale Snacks findet man in der Markthalle, allerdings nicht Hundebesitzer, denn die Vierbeiner dürfen dort nicht rein. Rund um die Plätze herrscht gerade zur Mittagszeit oft Hochbetrieb. Bestes Eis der Stadt gibt es übrigens unserer Meinung nach im Incontro in der Niemensstraße unweit vom Martinstor.

Am Münsterplatz ist es oftmals schwierig, einen Sitzplatz zu erwischen, aber solange noch Marktzeit ist, gibt es hier auf die Hand die legendäre ‚Lange Rote‘ (siehe oben). Wer dem Trubel auf den beiden Plätzen am Münster oder vor dem Rathaus entfliehen möchte, schlendert am besten durch die engen Gassen mit vielen Gastroangeboten. Am Adelhauser Klosterplatz zum Beispiel – von Touristen wenig frequentiert – gibt es ein Bio-Restaurant, unweit davon für den Kaffee danach das Café Gianni. 

Ruhe am Adelhauser Klosterplatz
Café Gianni Ecke Marienstraße/Adelhauser Str.
Biergarten Brauerei Feierling (nahe Augustinerplatz)
Markthalle von außen
Markthalle innen (Hundeverbot)
Rathausplatz
Restaurants Nordseite Münsterplatz
Restaurants Südseite Münsterplatz

Mich zieht es heute zum Augustinerplatz in die Spezerei Manna mit verschiedenen Mittagsangeboten und schönen Außensitzplätzen. Auch Sunny wird hier vorbildlich und ungefragt versorgt. Spezialität ist das Natursauerteigbrot, das mit verschiedenen Brotaufstrichen serviert wird. Mein Favorit ist Chicken Bombay – sehr lecker! Alles übrigens auch zum Mitnehmen! 

Spezerei Manna gegenüber vom Augustinermuseum
schöne Außen-Sitzplätze im Manna

Auf dem Schlossberg (Aussichtshügel)

Wer etwas Ruhe vom Trubel in der Stadt sucht, sollte eine Auszeit auf dem Schlossberg nehmen. Die 80 Höhenmeter macht man entweder zu Fuß oder mit der Schlossbergbahn, einem Schrägaufzug, der vom Stadtgarten aus (500 Meter in 8 Gehminuten ab Münster) zum Restaurant Dattler hochfährt. Die einfache Fahrt kostet 3,50 €, hin und zurück zahlt man 6 €. Von dort aus kann man verschiedene Wanderungen in den Schwarzwald starten oder auch einfach nur die Aussicht auf die Stadt genießen. Am schönsten ist es zum Sonnenuntergang am Kanonenplatz (450 Meter vom Dattler entfernt), wenn die Sonne hinter den Vogesen und dem Kaiserstuhl versinkt und sich das Freiburger Münster davor abhebt.

Schlossbergbahn
Kanonenplatz
Aussicht vom Kanonenplatz
Blick ins Dreisamtal

Eine kostenlose Alternative, sich ein paar Höhenmeter zu Fuß auf den Schlossberg zu sparen, ist der Personenaufzug des Restaurants Greifenegg. Der Zugang befindet sich in der Altstadt direkt beim Schwabentor und ist trotz momentaner Baustelle nutzbar. Das Restaurant unterhalb des Kanonenplatzes mit sehr schönem Biergarten ist nach einem kurzen Fußweg und ein paar Höhenmetern schnell erreicht und bietet ebenfalls eine tolle Aussicht auf die Stadt. 

Eingang zum kostenlosen Aufzug zum Restaurant Greifenegg
Kastaniengarten
Aussicht vom Kastaniengarten auf die Stadttore
Aussicht vom Kastaniengarten auf das Münster

Ausblick 2. Teil

Im 2. Video dreht sich alles ums Freiburger Münster und um unser Konditonstraining, das wir dort absolviert haben. Außerdem geben wir euch einen Tipp, wo ihr euer Wohnmobil unterbringen könnt, während ihr in der Stadt unterwegs seid. Schaut euch also unbedingt auch Teil 2 unserer Stadttour an.