Hardangervidda Landschaftsroute

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In diesem Video stellen wir euch die Hardangervidda-Route vor, eine der 18 Landschaftsrouten Norwegens. Die Strecke verläuft in Ost-West-Richtung, ist 67 km lang und meist ganzjährig befahrbar, obwohl sie auf 1250 m Meereshöhe führt. Nur bei starkem Schneefall oder wenn die Rentiere ungestört weiden können sollen wird eine Sperrung vorgenommen.

Streckenverlauf und Sehenswürdigkeiten direkt an der Route

Das Hardangervidda liegt im Südwesten Norwegens und ist die größte Hochebene Europas. Die Panoramastraße startet kurz hinter dem Städtchen Eidfjord und führt dann in östlicher Richtung nach Geilo. Natürlich kann man die Route auch in umgekehrter Richtung befahren. Sie bietet sich ideal in Kombination mit der Hardanger-Route an, die unweit von Eidfjord startet bzw. endet.

Auf keinen Fall verpassen sollte man den Besuch des Wasserfalls Vøringsfossen mit einer freien Fallhöhe von 183 m, der touristisch perfekt erschlossen ist mit Aussichtspunkten und zwei spektakulären Metallbrücken über den Wasserfall. Für Leute mit Höhenangst ist das Queren der Brücken allerdings wohl eher nichts, aber es reicht ja auch der Blick von einer der unzähligen Aussichtspunkte entlang der Absturzkanten.

Vøringsfossen
Brücke über den Wasserfall in der unteren Bildmitte

Die gut ausgebaute Strecke führt danach auf die Hochebene Hardangervidda. Dass auch die Norweger dieses Gebiet in den Ferien lieben, zeigt sich an den vielen Ferienhäuschen, die rechts und links der Straße zu finden sind. Je weiter man kommt, umso karger wird die Landschaft. Bei unserem Besuch Anfang Juni lag noch recht viel Schnee und die Seen waren größtenteils zugefroren und schneebedeckt.

zugefrorener See im Hardangervidda
Panoramastraße

Infomaterial

Im Internet gibt es eine perfekte Seite mit allen Infos zu den 18 Routen —> www.nasjonaleturistveger.no

Die Seite kann in deutscher Sprache aufgerufen werden, bietet interaktive Karten und auch aktuelle Infos wie Baustellen oder Wintersperren.

Nur mit dem Navi des Campers hat man keinen guten Überblick über die Umgebung zur Streckenplanung. Deshalb haben wir gerne eine althergebrachte Straßenkarte dabei. Hier leistet uns in Norwegen eine kostenlose Beilage zu einer Camperzeitschrift sehr gute Dienste, die es in jeder Tourist-Info gibt. 

kostenlose Camperzeitschrift
kostenlose Straßenkarte

Außerdem haben wir das Buch ‚Faszination Norwegen‘ von Ingrid Nilsen gekauft. Die gebürtige Norwegerin beschreibt alle 18 Landschaftsrouten, gibt einen kurzen Sprachkurs für Touristen, nennt die Kochrezepte für einige bekannte norwegische Gerichte und hat den ein oder anderen Insidertipp parat.

Die beste Reisezeit

Das Hardangervidda ist aus unserer Sicht am besten im Hochsommer oder Spätsommer zu befahren, weil man dann die Möglichkeit zu ausgedehnten Wanderungen entlang der blau schimmernden Seen hat. Natürlich sieht die Landschaft auch mit Schnee imposant aus (Seen sind dann zugefroren und schneebedeckt) und die Strecke kann auch in den kälteren Monaten gut befahren werden. Wintersperren gibt es nur bei starkem Schneefall und wenn die Rentiere beim Weiden mal ungestört sein sollen/wollen. Das Wandern ist dann aber sehr mühsam, vielleicht sogar unmöglich, weil z. B. zur Zeit der Schneeschmelze (und die zieht sich bis weit in den Juni hinein) alles „unter Wasser steht“ und man sich unweigerlich nasse Füße holt. Beim Laufen über ein Schneefeld sieht man nämlich nicht, ob sich nicht darunter schon eine große tiefe Pfütze verbirgt.